Sonntag, 1. September 2013

Der liebe Schweinehund

Oder: Warum habe ich eigentlich meine Laufschuhe mitgebracht?

Ich bin schon immer ein Kopfmensch gewesen. Ich bin sogar derart verkopft, dass für alle anderen Körperteile nur ein Bruchteil an Energie übrigzubleiben scheint. Entsprechend schlecht ist meine Koordination und entsprechend mittelmäßig waren auch meine Sportnoten in der Schule. Als Kind habe ich viele Sportarten ausprobiert - unter anderem Tanzen, Taekwondo, Rhönrad, Badminton -, aber bei fast allen war nach kurzer Zeit die Motivation verflogen. Aber es heißt ja von allen Seiten, dass man auf jeden Fall Sport machen muss, wenn man auch nur halbwegs gesund das Erwachsenenalter erreichen will. 

Gut, habe ich mir gedacht, dann gehst du eben laufen. Das kann doch nicht so schwer sein. Ich habe mir also vor einigen Jahren Laufschuhe zu Weihnachten gewünscht und bin dann an einem saukalten zweiten Weihnachtstag losgelaufen. Besonders weit bin ich nicht gekommen, die Lungen taten schon nach den ersten Atemzügen weh. Für den Winter habe ich das Laufen erstmal an den Nagel gehängt. Seitdem laufe ich in unregelmäßigen Abständen und natürlich viel zu selten, meistens auch nicht besonders weit. Aber ich laufe, und das ist schon was wert.

Meine Laufschuhe - immer noch das gleiche Paar, denn die haben ihr angebliches "Verfallsdatum" von 1000 km noch lange nicht erreicht - habe ich auch mit in die Uni-Stadt genommen. Hätte ich schon ein Schuhregal, stünden sie dort und würden mich jeden Tag vorwurfsvoll anschauen. Zurzeit sind sie aber noch, zusammen mit anderen Schuhen, blickdicht in einer Plastiktüte verpackt. Gestern habe ich mir vorgenommen, heute auf jeden Fall vormittags laufen zu gehen. Hat naürlich nicht geklappt.

Aber wenn das Semester anfängt, gehe ich auf jeden Fall zum Unisport, und zwar jede Woche. Nimm das, Schweinehund!

Auf die Bewegung!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen